Was ist ein NFT Airdrop und warum Projekte Airdrops nutzen

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NFT Airdrop

NFTs haben die digitale Welt im Sturm erobert. Die einzigartigen digitalen Vermögenswerte haben die Art und Weise revolutioniert, wie wir Eigentum und Authentizität in der virtuellen Welt wahrnehmen. Da die Nachfrage nach NFTs weiter steigt, finden Projekte innovative Wege, um Nutzer anzuziehen und für ihre Token zu werben. Eine dieser Methoden ist der NFT Airdrop.

Aber was genau ist ein NFT Airdrop und warum nutzen Projekte ihn? Im Grunde geht es um eine Verteilung von digitalen Assets an eine ausgewählte Gruppe von Personen. Diese können von Kunstwerke bis hin zu virtuellen Immobilien oder sogar exklusivem Zugang zu bestimmten Plattformen oder realen Veranstaltungen reichen.

Das Ziel von NFT Airdrops ist es, Begeisterung und Interesse für das Projekt zu wecken und frühe Unterstützer oder Besitzer eines bestimmten Tokens zu belohnen.

Doch auch im zukünftigen Alltag einer normalen Person kann diese Methode Anwendung finden und so Prozesse von Behörden und Unternehmen deutlich erleichtern. In diesem Artikel findest du alle Infos zum NFT Airdrop, den verschiedenen Unterarten und wie sie angewendet werden können.

Was ist ein NFT Airdrop?

Luftabwurf

Das englische Wort Airdrop heißt übersetzt Luftabwurf. 

Ein NFT Airdrop ist die kostenlose Verteilung von Non-fungible Tokens an eine bestimmte Gruppe von Personen. Der Personenkreis wurde im Vorfeld in einer NFT Whitelist festgelegt.

Einfach gesagt, handelt sich hierbei also um die automatische Vergabe von einzigartigen und digitalen Geschenken.

Diese Drops sind zwar oft kostenlos, erfordern aber in der Regel gewisse Voraussetzungen. Projekte nutzen sie daher oft als Werkzeug für ihr NFT Marketing.

Man unterscheidet 4 verschiedene Arten von NFT Airdrops:

  1. Standard-Airdrop: Der Standart-NFT-Airdrop wird immer beliebter. Hier geht es darum, dass der Nutzer ein Konto auf einer Internetseite einrichtet. Für das Anmelden und dem Verbinden des eigenen Krypto-Wallets bekommt er als Geschenk ein NFT. Dieses kann er danach nutzen, wie z.B. als Zutrittskarte zu einer exklusiven Community, oder als Sammlerstück behalten.
  2. Halter-Airdrop: Für ein Halter-Airdrop wirst du qualifiziert, wenn du bereits ein anderes NFT in deinem Wallet besitzt. Diese Art ist die wahrscheinlich populärste. Ein NFT Projekt belohnt dich also dafür, dass du bereits ein Halter von einem anderen NFT bist.
  3. Exklusiver Airdrop: Der Airdrop für einen exklusiven Personenkreis ähnelt dem Halter-Airdrop sehr. Auch hier werden im Regelfall die belohnt, die bereits ein NFT halten. Meistens aber müssen noch weitere Voraussetzungen erfüllt sein. So kannst du z.B. nur dann berechtigt sein, wenn du über eine bestimmte Dauer hältst. Gerne wird diese Art auch mit einem digitalen oder einem In-Real-Life-Event kombiniert.
  4. Gewinnspiel-Airdrop: Beim Gewinnspiel-Airdrop werden nach dem Zufallsprinzip NFTs vergeben. Um den Airdrop zu erhalten, müssen sich Benutzer bewerben und bestimmte Aufgaben erfüllen.

Kostenlose NFT Airdrops als Marketingstrategie

Das Erhalten von Geschenken ist sehr beliebt. Ich meine, wer mag Geschenke nicht? So ist es nicht verwunderlich, dass die Verteilung Aufmerksamkeit erzeugt und als Marketingtaktik genutzt wird.

NFT Projekte nutzen NFT Airdrops besonders für die:

  • Steigerung der Bekanntheit
  • Stärkung der Community

Insgesamt geht es also darum, neue potentielle Investoren anzulocken. Indem sie kostenlose NFTs an eine bestimmte Anzahl von Menschen verteilen, erreichen sie schnell eine größere Zielgruppe und erzeugen so eine virale Wirkung.

Zusätzlich fördert ein NFT Airdrop das Engagement ihrer Mitglieder. Indem sie ihren Nutzern kostenlose Token anbieten, fühlen sich diese stärker mit dem Projekt verbunden und sind eher bereit, es zu unterstützen.

Alles in allem sind NFT Airdrops zu einer effektiven Marketingstrategie für NFT-Projekte geworden. Die Airdrop-Strategie boomt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass in Zukunft noch mehr Projekte, Künstler oder NFT Games diese Methode nutzen.

Muffin Mindset Akademie

NFT- und Krypto-Airdrops vom Bored Ape Yacht Club

Anhand vom Beispiel des Bored Ape Yacht Clubs lässt sich die Wirkung der Marketingstrategie wunderschön veranschaulichen. Das Projekt von Yuga Labs ist bis heute das wahrscheinlich bekannteste NFT-Projekt überhaupt. Selbst Personen außerhalb vom web3 kennen die digitalen Affenbilder.

Etwas kann aber nur so bekannt werden und den Preis von damals um die 200 US-Dollar pro NFT in den Millionenbereich treiben und einen solchen Hype kreieren, wenn permanent darüber geredet wird. Dazu hat sicher der ein oder andere Star beigetragen. Zu dem ganzen Werdegang gehörten allerdings auch clever angelegte Werbeaktionen von Yuga Labs, welche ihnen Gewinne von weit über 100 Mio. US-Dollar beschwert haben.

Ein wichtiger Faktor für den Erfolg war der bis heute größte NFT Airdrop allerzeiten – der Mutant-Serum-Airdrop aus dem Jahr 2021. Als Eigentümer eines Bored Apes hat man ein kostenloses Serum erhalten, mit welchem man seinen originalen Affen zu einem Mutantenaffen transformieren konnte. Das teuerste Serum wurde für umgerechnet 5,8 Millionen US-Dollar auf Opensea gehandelt und war damit teurer als die originalen Bored Apes.

Mutant Serum für Bored Apes

Nach Nutzung des Serums wurde das NFT vernichtet. Dafür aber erhielten Nutzer den Mutant Ape als zusätzliches NFT geschenkt. Auch die Mutant Apes wurde für bis zu 1 Million US-Dollar verkauft.

Wenn Menschen aufgrund dem Halten von digitalen Affenbildern Geschenke im Millionenbereich bekommen, dann wird darüber erzählt und berichtet. Da das Verschenken von werthaltigen Assets niemand glauben kann, redet jeder darüber und die Werbemaßnahme wirkt.

Später nutze Yuga Labs dieselbe Methode noch einmal für einen Krypto-Airdrop, also für die Verteilung ihrer eigenen Kryptowährung. Dabei ging es ebenfalls um viel Geld, welches wieder Aufmerksamkeit erzeugte und die Community-Mitglieder begeisterte.

Welche Vorteile von NFT Airdrops haben Behörden und Unternehmen?

Schon gewusst?

In der Welt von Krypto werden Anwendungen häufig spielerisch getestet und bei Erfolg später in die Realwirtschaft integriert.

Eine Möglichkeit, über die heute noch fast niemand redet, sind gezielte NFT Airdrops von Behörden oder Unternehmen, welche die Technologie für Realanwendungen nutzen können.

Bereits im Jahr 2022 wurden in England und den USA Zivilklagen über NFTs zugelassen. Der Hintergrund ist der, dass Transaktionen auf der Blockchain nachvollziehbar sind. So können Diebstähle nachverfolgt werden, allerdings bleiben die Inhaber eines Krypto-Wallets meist anynoym. Lediglich die Wallet-Adressen der Betrüger sind bekannt. Und an diese können NFTs, wie in Form einer Klageschrift, gesendet werden.

Es handelt sich hier um den nächsten Grenzüberschritt der Blockchaintechnologie. Heute sind die meisten Wallets anoymisiert, doch wir gehen davon aus, dass das nicht lange so bleibt. Personalisierte Wallets sind die Zukunft und Behörden können die Technologie zu ihren Vorteilen nutzen.

Behörden wie das Grundbuchamt oder die Steuerverwaltung können so Arbeitsprozesse grundsätzlich revolutionieren und vereinfachen. Mit der Einbindung von personalisierten Wallets, einer nicht manipulierbaren Datenbank und der Versendung von tokenisierten Assets können Arbeitsprozesse komplett automatisiert werden.

Und auch große und seriöse Unternehmen genießen Vorteile. Sie können gezielt Zielgruppen ansprechen, die bereits Partnerschaften im selben Geschäftsfeld abgeschlossen haben. So wäre es zum Beispiel denkbar, dass ein Automobilkonzern wie Porsche kostenlose Probefahrten an alle Halter von Mercedes NFTs herausgibt. Diese werden als NFT Airdrop an die Wallet-Adressen versendet. Mithilfe der Technologie kann der rechtsmäßige Eigentum nachgewiesen werden.

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Von Muffin D
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Danny Herrmann ist NFT- und Marketing Experte, Gründer der MetaMuffin LLC, seit über sechs Jahren auf Weltreise und liebt Elefanten. Auf seinem Instagram Kanal folgen ihm mehr als 9.000 Follower und begleiten ihn auf seiner Weltreise. Danny ist im Frühjahr 2017 auf Kryptowährungen aufmerksam geworden und seit dem brennt sein Feuer. Heute hilft er mit seinen Erfahrungen Anfängern, NFT Freunden und auch Unternehmen bei ihren Schritten im Blockchain Bereich. Er unterstützt sie als web3 Berater und Ansprechpartner, aber auch bei Marketing und dem Bauen einer starken Community.